Studie - Demokratiegefährdende Strukturen und Akteure in der Region Rostock und die Gefährdung der Demokratie vor Ort
Studie über demokratiegefährdende Strukturen veröffentlicht.


Die Demokratie in der Region Rostock wird durch rechtsextreme Akteure und Strukturen gefährdet, das belegt eine aktuelle Studie der Professorinnen Dr.in Christine Krüger und Dr.in Júlia Wéber von der Hochschule Neubrandenburg. Analysiert wurden die Hansestadt sowie der Landkreis Rostock. Insbesondere im ländlichen Raum habe sich die rechtsextreme Szene stark vernetzt, u. a. in völkische Siedlungen. Mit Erstarkung dieser Strukturen steigt die Bedrohung für zivilgesellschaftlich organisierte Einrichtungen und Einzelpersonen, die sich für Vielfalt, Antidiskriminierung und Geflüchtete einsetzen. In für die Studie geführten Interviews haben sich Expertinnen und Experten „um Zurückhaltung beim Erzählen von Einzelfällen bemüht, damit sie und ihre Institutionen/Einrichtungen trotz der Pseudonymisierung nicht erkannt werden“. Gleichzeitig wird aber deutlich, dass Rostock für viele von Rassismus betroffene Menschen als alternativloser Wohnraum in Mecklenburg-Vorpommern wahrgenommen wird: „Wenn nicht Rostock, dann (…) geh ich nach Hamburg oder Berlin“, heißt es in dem Bericht.
Die Studie „Demokratiegefährdende Strukturen und Akteure in der Region Rostock und die Gefährdung der Demokratie vor Ort“ beleuchtet außerdem das Parteienspektrum in Mecklenburg-Vorpommern. Das Bundesland ist Heimat für rechte und extrem rechte Parteien und Vereine, die immer mehr Personen erreichen. Ihre radikalen Ideologien werden im öffentlichen Raum präsenter, dadurch normalisiert.
Die Studie im Auftrag der Aktion Zivilcourage e.V. im Rahmen des Projektes „Zivilgesellschaft stärken und schützen“ handelt sich um ein Angebot im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Sie gilt nun als wissenschaftliche Grundlage für die weitere Arbeit.