Landkreis Rostock übergibt Fördermittel für Hort-Neubau in Graal-Müritz
Dezernentin Anja Kerl besichtigt Kinder- und Jugendcampus des Ostseebades
Noch werden die Hortkinder in Graal-Müritz in einem mehr als zehn Jahre alten Containerbau betreut, der eigentlich nur eine Übergangslösung sein sollte. Doch das soll sich bald ändern, denn die Gemeinde und Bürgermeisterin Dr. Benita Chelvier haben große Pläne – und nun auch die nötigen finanziellen Mittel. Anja Kerl, Dezernentin für Finanzen und Soziales des Landkreises Rostock, konnte am Dienstag, 1. April, einen Fördermittelbescheid über mehr als 3,4 Millionen Euro an die Bürgermeisterin sowie Bürgervorsteher Jörg Griese übergeben. Damit sind 85 Prozent der Kosten für den Hort-Neubau gedeckt. Die Mittel stammen aus dem Investitionsprogramm Ganztagsausbau (GanztagsInvestFöRL M-V).
„Graal-Müritz investiert in eine gesunde Entwicklung. Dabei setzt die Gemeinde auf Familienfreundlichkeit“, sagt Anja Kerl. „Es freut mich, dass wir diesen gerade in einem Küstenort so wichtigen Prozess unterstützen können.“ Bürgermeisterin Benita Chelvier bedankte sich für die konstruktive Zusammenarbeit: „Es gab umfangreiche Abstimmungsprozesse und letztlich haben wir es geschafft, unsere Vorstellungen übereinander zu bringen und die Fördervoraussetzungen zu erfüllen.“
Damit können die ersten Schritte zur Umsetzung des Kinder- und Jungendcampus gegangen werden. Der dazu nötige Bauantrag wurde Anfang März eingereicht. Aktuell schreibt die Gemeinde die noch offenen Leistungsphasen ab Leistungsphase 5 aus. Im Frühjahr 2026 plant die Gemeinde, mit dem Bau beginnen zu können. Als Planungsbüro ist das Büro buttler Architekten aus Rostock beauftragt. Dieses hatte bereits die vorbereitende Machbarkeitsstudie zum Campus erstellt, auf dem neben dem Hort auch ein Ersatzneubau für die Grundschule, ein Ersatzneubau für die Sporthalle sowie ein Neubau der Kita sowie der Krippe vorgesehen ist. Träger des Hortes ist die ASB Küstenkinder gGmbH.
Das Hortgebäude soll in Form eines eingeschossigen Gebäudes im nord-westlichen Bereich des Schulgeländes entstehen. Auf einer Gesamtfläche von rund 1.500 Quadratmetern ist ein Gebäude mit etwa 610 Quadratmetern Nutzfläche sowie 885 Quadratmetern Außenfläche geplant. „Das Gebäude ist erweiterungsfähig – sowohl in die Höhe als auch in die Breite“, erklärt Markus Kutz, Geschäftsführer der buttler Architekten GmbH. Das Gebäude wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Hier wird auch die Essenversorgung untergebracht. Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen 4,06 Millionen Euro.