Von Hort bis Feuerwehr: Hier wird in den ländlichen Raum investiert
Die Hortkinder in Thürkow können sich über neue Räume freuen. Denn mit Hilfe finanzieller Mittel aus der ILER-Richtlinie (Integrierte Ländliche Entwicklung M-V) konnte ein Teil des Gutshauses Thürkow saniert und zu Horträumen umgebaut werden. Damit befinden sich Kita und Hort jetzt unter einem Dach. Der Landkreis Rostock begleitete das Projekt durch die im Kreisentwicklungsamt angesiedelte Zentrale Fördermittelstelle.
Die Gemeinde erhielt im April einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 533.802,47 Euro. Damit konnte der neue Gruppenraum hergerichtet werden – mit neuen Wänden und Fußböden. Außerdem wurden die Heizung und Elektrik erneuert, neue Sanitärräume geschaffen, eine Küche und ein Zimmer für die Erzieherinnen und Erzieher eingerichtet. Der neue Gruppenraum kann durch die mobile Trennwand in zwei Räume geteilt werden.
Die Baukosten beliefen sich auf rund 735.000 Euro. Die Arbeiten wurden durch regionale und ortsansässige Firmen ausgeführt.
Am Montag, 12. August, konnten die neuen Räume feierlich übergeben werden. Sie sollen vielfältig genutzt werden. Neben dem Hortangebot wird es hier auch Platz geben für Sitzungen der Gemeindevertretung, die Bürgermeistersprechstunde und andere Beratungen.
Neben dem Hort im Gutshaus Thürkow konnten mit Hilfe der Zentralen Fördermittelstelle des Landkreises weitere Projekte im ländlichen Raum realisiert werden. So wurde in der Gemeinde Mönchhagen mit Mitteln für den ländlichen Wegebau der 230 Meter lange Weg zum Rosenhof in Großsteinpflaster-Bauweise erneuert. Der bisherige Ausbau war größtenteils unbefestigt und wies erhebliche Schäden auf. Mit dem Ausbau des Weges sind die anliegenden Gehöfte nun viel besser erreichbar. In die Baumaßnahme flossen 87.112,46 Euro Fördermittel.
Mit Mitteln der öffentlichen Dorferneuerung wird im Ortsteil Häschendorf die Ringstraße auf 380 Metern grundhaft erneuert. Die Straße war vorher unbefestigt und wies große Schäden auf. Jetzt wird sie asphaltiert und mit einer Regenentwässerung versehen. Im Zuge der Baumaßnahme wurden durch Nordwasser neue Trinkwasserleitungen verlegt. Durch die Telekom wurden Leitungsverläufe angepasst und Hausanschlüsse umverlegt. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 561.300 Euro. Sie wird mit einer Zuwendung von 420.974,27 Euro bezuschusst.
Die Gemeinde Sanitz erhält eine Zuwendung von 601.720,12 Euro für den Ersatzneubau eines Feuerwehrgerätehauses im Ortsteil Vietow. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf rund 802.300 Euro. Die bestehende Anlage entspricht nicht mehr den DIN-Anforderungen, ein gefahrloses Ausrücken ist nicht möglich.
Die Feuerwehr Vietow ist die drittgrößte Feuerwehr in der Gemeinde Sanitz. Ihr kommt auch wegen der örtlichen Nähe zur Autobahn A20 eine besondere Bedeutung bei.
Durch den Neubau werden größere Umkleideräume für alle Mitglieder der Feuerwehr geschaffen. Weiterhin wird ein barrierefreies WC eingebaut. In den Räumen sollen ebenfalls Schulungen für die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr stattfinden.
Da das neue Gebäude ebenerdig errichtet wird, ist eine Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen möglich. Die neuen Räumlichkeiten sollen auch für das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde genutzt werden. Es entsteht dadurch ein erheblicher Mehrwert an Freizeitaktivitäten in der Gemeinde und ein zentraler Ort für alle Einwohnerinnen und Einwohner.
Darüber hinaus werden in der Gemeinde Sanitz drei Löschwasserentnahmestellen gefördert, die für die Ortsteile Vietow, Horst und Reppelin zur Verfügung stehen sollen. Für die Sanierung der drei Löschwasserteiche stehen jeweils Zuwendungen von 30.000 Euro bereit. Aktuell sind die Teiche stark verschilft, nicht frostfrei und schlecht zu erreichen. Die Löschwasserentnahmestellen gehören zur 1. Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes der Gemeinde Sanitz.
Aus Gründen des Naturschutzes beginnen die Baumaßnahmen erst im Oktober.
